Die Häberlen Seiten | HTML Buch
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auf den Beruf des Bäckers hinweisen würde Dagegen hinterließ er eine ganze Anzahl von Geräten,die der Landwirt und Weingärtner braucht.Auch Waldbesitz war vorhanden, der dann auf seinen Sohn Georg überging. Im Sommer wurde nebenbei Eichenrinde für der Gerbereien geschält; im Winter wurden Eichen gefällt und mit Ochsengespannen nach Heilbronn gebracht, um auf dem Wasserweg nach Holland befördert zu werden. auch nachdem der Sohn Georg das Haus und die meisten Güter übernommenen hatte, behielt sein Vater noch einige Weinberge, die er bis zu seinem Tode umtrieb. Sein Eckel Fritz, der älteste Sohn Georgs, berichtet,daß er von seinem zehnten Jahre an dem Großvater bei dieser Arbeit behilflich sein mußte. Die in sieben Teile zerfallene Hinterlassenschaft wurde alles in allem zu 10912 Gulden berechnet, so daß auf jedes Kind etwa 1559 Gulden kamen. Das bis ins einzelste gehende Verzeichis zur Fahrnis gibt uns einem Begriff von der Ausstattung eines einfachen, aber nicht unvermöglichen Bürgerhauses in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts.

An Liegenschaften hatte er bei seinem Tod nur noch 6/8 Morgen 11,5 Rth. Weinberg im unteren Schemmelsberg, die dem Sohn Friedrich auf Verlangen des Erblassers zugewiesen wurden und 4/8 Morgen 26,7 Rth. Weinsberg und 4,5 Rth. Ödland im hinteren Burgberg, die der Sohn Johann Georg erhielt.An Mannskleidern gleichsam finden wir unter anderen ein paar Lederhosen, einem blauen Tuchrock, eine Weste, einem dreieckigen Hut und ein paar silberne Schnallen. Die Küche birgt noch Zinn und Kupfer Geschirr. Im Keller befinden sich zwei große, 18 und 14 Eimer haltende Fässer, für die 32 und 8 Gulden gelöst wurden. An Büchern kommen zur Versteigerung nur eine Biebel, ein Gesang-und ein Predigtbuch sowie Arndts "wahres Christentum". Nicht ohne Interesse ist auch das "Weibsbeibringen" der einzigen, sich nach Gaildorf verheiratete Tochter Auguste. Die Ausstattung ist zu 661 Gulden 28 Kreuzer veranschlagt. Dazu kommt noch, was unter der Rubrik "Eigenes" läuft. Hier findet sich einiger Gold- und Granatschmuck,besonders aber fällt die lange Liste von zum Teil verhältnismäßig teuren Kleidern auf. Natürlich fehlte auch Spinnrad, Kunkel und vor alledem die Wiege nicht.Es war jedenfalls eine Aussteuer,die sich sehen lassen konnte.

Im Hause wurden sorgsam Vätersitte und frommer Brauch gepflegt. Die Hausmutter z.B. hat am Karfreitag bis 3 Uhr nachmittags, der